Chip Tech

Deutscher Chip-Champion Aixtron: Darum bricht die Aktie heute um 20 Prozent ein!

Mar 13, 2024

Die Flaute bei E-Autos macht auch dem Chipausrüster Aixtron zu schaffen. Die Aktie fällt am Donnerstag zweistellig und notiert unter der Marke von 30 Euro. Ist der Boden jetzt erreicht?

Der Herzogenrather Chipindustrieausrüster Aixtron blickt einem langsameren Wachstum im Jahr 2024 entgegen, getrieben durch eine Abkühlung im E-Auto-Markt, die das Unternehmen und seine Investoren gleichermaßen herausfordert.

Aixtron-CEO Felix Grawert gibt sich für das Jahr 2025 optimistischer und prognostiziert einen starken Erlösanstieg, getrieben durch die nächste Wachstumswelle im Bereich der Leistungselektronik. Dennoch bleiben die kurzfristigen Aussichten verhalten, insbesondere nach dem Rückzug von AMS Osram aus einem Schlüsselprojekt mit MicroLEDs, was als weiterer Dämpfer für die Stimmung angesehen wird.

Die Geschäftszahlen für 2023 und die Ziele für 2024 wirken im Licht der Analystenschätzungen durchwachsen. Aixtron rechnet mit einem Umsatz zwischen 630 und 720 Millionen Euro für 2023, was einem bestenfalls mäßigen Wachstum entspricht. Das operative Ergebnis soll bei 24 bis 26 Prozent des Umsatzes liegen, was unter den Erwartungen einiger Analysten liegt.

Aufträge legen zu, die Dividende auch

Immerhin konnte Aixtron 2023 von einem Anstieg des Auftragseingangs um 9 Prozent auf 640,7 Millionen Euro profitieren, getragen durch Kapazitätsausbau bei Chipkonzernen und die Einführung neuer Anlagentypen. CEO Grawert betont die steigende Nachfrage nach Anwendungen in weltweiten Rechenzentren oder bei Solaranlagen, die auf Technologien wie Galliumnitrid setzen.

Der Konzern hat 2023 seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich erhöht und einen wichtigen Meilenstein mit dem Beginn des Baus eines Innovationszentrums gesetzt. Dieses Engagement für Innovation und Wachstum spiegelt sich auch in einer erhöhten Dividende von 0,40 Euro je Aktie wider.

Die Aktie fällt am Donnerstag nach Bekanntgabe der Zahlen zeitweise um bis zu 20 Prozent und setzt ihre Talfahrt der vergangenen Wochen fort. DZ-Bank-Analyst Achim Kremser sieht jedoch mittlerweile einen Boden. "Durch die negative Kursentwicklung seit Jahresbeginn sollte der Großteil der aus dem heute veröffentlichten Ausblick resultierenden Enttäuschung aber eingepreist sein. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung", schreibt der Analyst, der den Fair Value der Aktie bei 39 Euro sieht.Die Industrie sieht sich mit einem langsameren Wachstum des Elektroautomarktes konfrontiert, was unter anderem auf Aussagen von Tesla zurückzuführen ist, einem der größten Abnehmer von Siliziumcarbid-Chips, die für Schnellladetechnologien und effizientere Batterien in E-Autos entscheidend sind. 

 

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