Laut Ermittlern verdiente Hanno Berger mindestens 50 Millionen Euro durch Cum-Ex-Geschäfte. Nun äußert sich der Steueranwalt erstmals ausführlich hinter Gittern – und rechnet mit Weggefährten ab.
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Hanno Berger als Angeklagter vor Gericht
Foto: Helmut Fricke / dpa
Mit seinen Ideen als Steueranwalt verdienten manche Millionen,dem Staat entgingen jedoch Milliarden. Für seine Rolle im Cum-Ex-Steuerskandal wurde Hanno Berger rechtskräftig zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Doch noch im Gefängnis sieht er sich offenbar nicht als Täter.
»Ich war nie im Unrecht«,sagt der inhaftierte 74-Jährige dem »Handelsblatt«. In der Justizvollzugsanstalt im hessischen Schwalmstadt schreibt Berger demnach an seiner Verteidigung. »Seit zwölf Jahren mache ich nichts anderes«,sagte er.
Cum-Ex-Aktiengeschäfte,bei denen sich Banken und andere Investoren Kapitalertragsteuer auf Dividenden mehrfach vom Staat erstatten ließen,betrachtet Berger bis heute als rechtmäßig. »Der einzige Skandal ist,was hier mit mir passiert«,zitiert ihn das »Handelsblatt« in dem Interview,das hinter Gittern geführt wurde.
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Berger hat nach eigenen Angaben Strafanzeige gegen Steck gestellt. An Rückzug denkt er nicht. »Ich kämpfe. Die Sache ist noch nicht zu Ende.«
dpa/jpe