Rund 50 Staats- und Regierungschefs sind vor der Weltklimakonferenz nach Brasilien gekommen. US-Präsident Trump ist nicht dabei. Mehrere Redner haben sich in drastischen Worten gegen dessen Haltung zum Klima gestellt.

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Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva bei seiner Eröffnungsrede
Foto: Pablo Porciuncula / AFP
Seit diesem Donnerstag findet im brasilianischen Belém der zweitägige Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs statt,bevor am Montag die Weltklimakonferenz startet. Dort haben sich mehrere Redner gegen US-Präsident Donald Trump gestellt,der an dem Gipfel nicht teilnimmt – ohne ihn beim Namen zu nennen.
So kritisierte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva in seiner Eröffnungsrede,dass »extremistische Kräfte« Falschinformationen zum Klima verbreiteten,um sich »Vorteile bei Wahlen zu verschaffen«. Er warnte,dass damit »künftige Generationen eingesperrt« würden,womit er unumkehrbare Folgen des Klimawandels meinte. Das »Zeitfenster zum Handeln« gegen die globale Klimaerwärmung schließe sich »rasch«.
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Es ist davon auszugehen,dass Lula damit Trump meinte – der hatte im September in einer Rede vor der Uno-Vollversammlung in New York den menschengemachten Klimawandel erneut bestritten. Nach der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus im vergangenen Januar waren die USA – wie schon während seiner ersten Amtszeit – aus dem globalen Pariser Klimaschutzabkommen ausgestiegen. Zur Klimakonferenz COP30 in Belém schickt die US-Regierung keine hochrangigen Vertreter.
Auch Chinas Vizepräsident Ding Xuexiang hat in seiner Rede die USA kritisiert. Er rief zu einem Ende der Handelsbarrieren auf,die die globale Energiewende behindern würden,und mahnte die rund 50 Staats- und Regierungschef zu »echtem Multilateralismus«. »Wir müssen die internationale Zusammenarbeit im Bereich grüner Technologien und Industrien stärken,Handelshemmnisse abbauen und den freien Warenverkehr hochwertiger grüner Produkte gewährleisten,um den Anforderungen einer globalen nachhaltigen Entwicklung besser gerecht zu werden«,sagte er laut einer Liveübersetzung.
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Andererseits betonte die WMO auch Fortschritte. Beispielsweise würden mehr und mehr Frühwarnsysteme vor Naturkatastrophen eingerichtet. Seit 2015 sei die Anzahl der Länder mit solchen Systemen von 56 auf 119 gestiegen. Es sei jedoch »dringend« nötig,auch die verbleibenden Staaten mit solchen Systemen auszustatten,diese seien »wichtiger denn je«.
lki/dpa/AFP