Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will während der anhaltenden Haushaltssperre Tausende Bundesangestellte feuern. Eine Richterin in Kalifornien gab jetzt einer Klage von Gewerkschaften recht.
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US-Kapitol in Washington
Foto: Will Oliver / EPA
Ein kalifornisches Bundesgericht hindert die Regierung von US-Präsident Donald Trump vorerst daran,einen dauerhaften Stellenabbau im öffentlichen Dienst voranzutreiben. Das Vorhaben der Regierung verstoße gegen das Gesetz – in einem Rechtsstaat dürfe man so etwas nicht machen,erklärte Bundesrichterin Susan Illston laut anwesenden US-Reportern in einer Anhörung. Die Regierung scheine die Situation im Haushaltsstreit auszunutzen,um davon auszugehen,dass alle Regeln außer Kraft gesetzt seien.
Eine schriftliche Begründung werde die Richterin im Laufe des Mittwochs nachreichen,hieß es in den Berichten. Es ist davon auszugehen,dass die Trump-Regierung sich juristisch gegen die Entscheidung wehren wird.
Die Trump-Regierung hat damit begonnen,dauerhaft Stellen im öffentlichen Dienst zu streichen. In den USA werden solche Maßnahmen »RIFs« (»reduction in force«) genannt. Eigentlich ist der Kongress in solche Entscheidungen eingebunden. Gewerkschaften reichten Klage ein.
Die US-Regierung strebt nach Angaben aus dem Umfeld von Präsident Trump die Entlassung von mindestens 10.000 Bundesangestellten im Laufe der anhaltenden Haushaltssperre an. »Wir werden wahrscheinlich bei über 10.000 landen«,sagte der Leiter des Haushaltsbüros im Weißen Haus,Russ Vought,am Mittwoch in einem Interview im Podcast des getöteten Influencers Charlie Kirk. Haushaltsbüro-Chef Vought führte weiter aus,die Trump-Regierung wolle »sehr aggressiv vorgehen«,wo immer sie »die Bürokratie abschaffen« könne.
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Die Richterin untersagte der Regierung laut dem Portal »The Hill«,weitere Kündigungsschreiben zu verschicken oder bereits ausgesprochene Entlassungen umzusetzen. Zudem müsse die Regierung bis Freitag eine genaue Zahl der betroffenen Beschäftigten vorlegen.
hen/dpa/AFP