Umweltschützer ziehen Klage zurück Bau der A20 kann weitergehen – jahrelanger Streit beigelegt

Nov 13, 2025

Mehr als zehn Jahre wurde über die Baustelle gestritten: An der A20 nahe Bad Segeberg kann nun weitergewerkelt werden. Zuvor hatte die Sorge um Fledermäuse die geplante Autobahn blockiert.

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Hinweisschild zur Autobahn 20

Foto: Carsten Rehder / dpa

Nach mehr als einem Jahrzehnt des Stillstands kann der Bau der Autobahn 20 bei Bad Segeberg in Schleswig-Holstein weitergehen. Das Land und der Umweltverband BUND haben sich über mehr Schutz rund um die als größtes Fledermaus-Überwinterungsquartier Deutschlands geltenden Kalkberghöhen geeinigt. Geplant ist laut BUND die Gründung einer mit 14 Millionen Euro ausgestatteten Landesstiftung Fledermausschutz,um Schutzmaßnahmen für die bedrohten Tiere umzusetzen. Das Geld stellt das Land bereit.

Im Gegenzug wird der BUND seine Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen den Bau des zehn Kilometer langen A20-Abschnitts von Weede bis Wittenborn zurückziehen. »Unsere Klage hätte wieder gute Erfolgschancen gehabt,aber bis zur Gerichtsentscheidung wären vermutlich Jahre vergangen – Jahre,in denen die Flugkorridore der Fledermäuse weiter zugebaut werden und weitere Tiere sterben«,sagte der BUND-Landesvorsitzende Dietmar Ulbrich.

»Aus meiner Sicht wirklich ein historischer Tag für Schleswig-Holstein«,befand Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). »Damit lösen wir unser Versprechen ein,die Menschen in und um Bad Segeberg von Lärm,Abgasen und Autokolonnen zu erlösen.«

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Seit Jahren hatte es bei dem Verkehrsprojekt im Streit über Umweltfragen keinen Fortschritt mehr gegeben – bis jetzt. Die mehrjährigen Arbeiten könnten damit nach Einschätzung der Infrastrukturgesellschaft Deges im ersten Halbjahr 2026 beginnen.

esk/dpa